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Wenn jemand aufgrund seines Akzeptierens einer unfairen Situation auf andere „behindert“ wirkt – oder eben einfach doch Dreck am Stecken hatte

Ich hatte mal einen Freund/Kumpel, der war schon klug, aber…

  • Wahrscheinlich litt er irgendwie an „bösen Geistern“ von Bundeswehr und seiner Mutter vom Staatsdienst.
  • Man hatte dann bei Telefonaten den Eindruck, meine Uni würde ihm ne Liste zum Abfragen durchgeben, um irgendetwas zu finden, was ich nicht wusste.
  • Seine Stimme klang oft lustig wie Pumuckel.
  • Er akzeptierte – für mich war das offensichtlich – zu viele Ungerechtigkeiten.
  • Als man ihn darauf ansprach, wollte er nicht weiter darüber reden und aß lieber sein Sandwich, ging zu einem Arzt, der ihn bei Bedarf krank schrieb.

Ob dieser Mann noch lebt, weiß ich nicht. Auch kenne ich mich nicht genau damit aus, welche behördlichen Probleme er hatte. Ich weiß nur, dass er immer keine Lust hatte, seine Steuererklärung abzugeben.

Das Autofahren bei ihm war lustig, und man fühlte sich in Gefahr:

Sein Orientierungssinn war recht schlecht. Eines Tages erzählte er mir, er hätte seinen FS „verloren“. In München war das kein großes Drama. Ich denke, er wird ihn schon zurückerhalten haben. Aber auskennen tu ich mich da nicht.

Als ich erneut in München gewesen bin, schrieb ich ihm mal nen Brief. Er zog aber dann wieder zurück nach Unterlaus, wo er mal fast seine Bude abgefackelt hätte. Von der Beschreibung her kennen diesen Mann bestimmt manche. Er ging gern in die Kneipe in diesem Dorf.

Wir waren nicht einer Meinung mit vielen Dingen. So bevorzugte er es eben, gegen ungerechte Sachen (weil er dadurch eben auffällig wirkte) irgendwelche Medikamente einzunehmen.

Mir ist der Klageweg da einfach lieber – auch, wenn man viel Schokolade dazu braucht.

Ich stattdessen spreche Ungerechtigkeiten als solche aus: In Form von Klagen bzw. Finanzamts-Einsprüchen werden sie geäußert.

Falls er noch leben sollte, kann er sich ja gern bei mir melden! Es ist ja zwischenzeitlich so viel komisches passiert in der Weltgeschichte. Was wir gemeinsam hatten: Wir beide bevorzugten Selbstständigkeit – auch er hatte sonst seinen eigenen Kopf.