Content Manager – sind Germanisten dafür prädestiniert?

Image by Werner Moser from Pixabay

Wer internetaffin und vielseitig interessiert ist, sich ein abwechslungsreiches Berufsleben wünscht und dazu gern kreativ und multimedial betätigt, der könnte im Beruf des Content Managers den Traumberuf finden!

[toc]

Der Alltag eines Content Managers

Eine Content-Strategie zu erstellen, gehört zu den regelmäßigen Aufgaben in diesem Beruf: Zu welchen Themen soll in diesem Monat im Magazin geschrieben werden? Und welcher Redakteur übernimmt welchen Text? Auch wenn eine komplett neue Website erstellt wird, läuft der Content Manager zur Höchstform auf.

Zu den weiteren Aufgaben des Content Managers gehört es, Blogposts zu schreiben, Bilder dafür herauszusuchen und die jeweilige Website kontinuierlich zu optimieren. Zu Letzterem kann es etwa gehören, die interne Verlinkung zu verbessern oder ein Video auszuwählen, das die Message eines Blogartikels, den die Kollegin geschrieben hat, optimal unterstreicht. Auch das Koordinieren externer Redakteure oder Gastautoren gehört zum Tätigkeitsprofil eines Content Managers. Weitere Personengruppen, mit denen der Content Manager zusammenarbeitet, sind etwa Programmierer bzw. die Technik-Abteilung.

Was ist ein Content Management System?

Content Manager arbeiten häufig mit WordPress. Das ist ein Content Management System, unter dem sehr viele Websites laufen. Wenn du dich mit diesem Programm gut auskennst, bringst du schon einmal eine wichtige Grundvoraussetzung für diesen Job mit.

Je nach Position und Vorqualifikation des Content Managers können auch einmal technischere Aufgaben dazugehören wie das Aktualisieren von Plugins. Ein Interesse für Suchmaschinenoptimierung sollte auf jeden Fall gegeben sein, wenn man gern in diesen Bereich einsteigen möchte, denn häufig ist das primäre Ziel des Content Marketings, gute Positionen in Google zu erreichen.

Wie gelingt es, als Content Manager Fuß zu fassen?

Wer in diesen Bereich einsteigen möchte, der hat mit einem abgeschlossenen Germanistik-Studium gute Chancen auf eine Trainee-Stelle oder ein Praktikum. Fein raus ist, wer bereits als Werkstudent in diesem Bereich jobben konnte. Eine andere Möglichkeit, die einen Direkteinstieg in eine Position als Content Manager ebnen kann, ist das langjährige (oder kürzere, dafür aber intensive) Führen eines eigenen Blogs. Weitere eigene Publikationen wie eigene Bücher können sich positiv auf die Einstellungschancen des Germanisten auswirken. Aber natürlich steht es jedem Content Manager mit einiger Berufserfahrung auch offen, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit zu wagen.

Muss man Germanistik studieren, um Content Manager werden zu können?

Manche Positionen, in denen ein Content Manager gesucht wird, setzen ein Germanistik-Studium explizit voraus. In anderen Positionen wiederum kommt es wesentlich auf einen gewissen Wissensschatz der Person an. Beispielsweise wird ein Informatik-Magazin Wert darauf legen, auch die Stelle des Content Managers mit einem studierten Informatiker zu besetzen. In sehr vielen Fällen wird für die Position eines Content Managers ein geisteswissenschaftliches Studium vorausgesetzt in Verbindung mit einer Begeisterung für die jeweilige Thematik der Website oder des Magazins, das in den künftigen Zuständigkeitsbereich des Content Managers fallen wird.

Fazit: Ein Job für lernfreudige Allrounder!

Da man als Content Manager nicht nur ein unglaublich gutes Sprachgefühl sowie perfekte Rechtschreibkenntnisse braucht, bringt man als Germanist schon einmal ein paar gute Voraussetzungen mit. Doch ist auch Lernfreude und eine ausgeprägte Weiterbildungsbereitschaft gefragt:

  • Hast du Lust, dich intensiv mit Fragen der Bildbearbeitung auseinanderzusetzen?
  • Fällt es dir sofort auf, wenn Dinge im Design einer Website nicht stimmen?
  • Bist du dazu bereit, dir Programmierkenntnisse in HTML und CSS anzueignen?
  • Bist du stressresistent und verfügst gleichzeitig über eine hohe soziale Kompetenz?

Wenn du alle diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten kannst, dann musst du dich eigentlich nur noch auf die Suche nach einer geeigneten Stelle begeben. Viel Erfolg dabei!

Da Arbeitgeber großen Wert auf die Weiterbildung ihrer Arbeitskräfte legen, kommen zahlreiche Content Manager in Festanstellung in den Genuss kostenloser Fortbildungen. Ist man hingegen als Freiberufler tätig, müssen Weiterbildungen selbst finanziert werden. Hier gilt es, das richtige Maß zu finden, damit die von den Auftraggebern geforderte Entlohnung wettbewerbsfähig bleibt.

Es handelt sich um einen digitalen Beruf mit sehr vielversprechenden Zukunftsperspektiven, und zahlreiche Jobs werden sich noch auftun. Der Beruf als Content Manager macht viel Spaß, da man sich in dem Job kreativ austoben und eigene Ideen einbringen kann, um die Alleinstellungsmerkmale des Arbeit- oder Auftraggebers zu stärken.

PS: Um deine Chancen auf eine baldige Festanstellung zu erhöhen, kannst du gleichzeitig den Stellenmarkt für Redakteure beobachten. Denn häufig werden Stellen mit „Redakteur und Content Manager“ bezeichnet.